OV Terminal Arnhem: Ein ikonischer Knotenpunkt moderner städtischer Infrastruktur
Im Rahmen der Nationalen Schlüsselprojekte (NSP) des Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt wurde Arnheim als wichtiger Bahnhofsknotenpunkt ausgewiesen, der angepasst werden musste, um den zunehmenden Passagierstrom zu bewältigen. Der 2015 eröffnete neue Bahnhof Arnheim markiert eine neue Ära für die Stadt und spielt eine entscheidende Rolle im regionalen und internationalen öffentlichen Verkehr.
Historischer Hintergrund des Bahnhofs Arnheim
Erste Station: Von 1845 bis 1954
Der erste Bahnhof in Arnheim wurde 1845 eröffnet und wurde bald zu klein. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde 1954 ein drittes Empfangsgebäude eröffnet, das jedoch Ende des 20. Jahrhunderts den modernen Anforderungen nicht mehr genügte.
Pläne für einen neuen Bahnhof kamen ab den 1980er Jahren auf. Nachdem frühere Entwürfe, darunter der des Architekten Teun Koolhaas im Jahr 1989, abgelehnt worden waren, wurde UNStudio mit der Gestaltung des aktuellen Entwurfs beauftragt.
Vom Anspruch zur Realität: Masterplan von UNStudio
UNStudio entwickelte einen Masterplan für den neuen Bahnhof Arnheim, inspiriert vom mathematischen Konzept einer Kleinschen Flasche. Der Bahnhof erstreckt sich über 160.000 m² auf einem 40.000 m² großen Gelände und zeichnet sich durch seine innovative Architektur und gewagte Bauweise aus.
Die Bauarbeiten begannen 2005 mit einem provisorischen Bahnhof, anschließend folgte der Bau des Bahnsteigtunnels und des eigentlichen Terminals. Trotz Herausforderungen wurde der Bahnhof 2015 offiziell eröffnet und bietet eine Kapazität von 110.000 Zug- und Buspassagieren pro Tag.
Die zentrale Säule: Die Wendung
Der „Twist“, eine zentrale Säule in der Bahnhofshalle, ist eine Verschmelzung zweier Möbiusringe und wurde in Schiffsbautechnik errichtet. Dieses ikonische Element symbolisiert die Innovation und futuristische Vision des Senders.
Das Design des Bahnhofs fördert die Sichtlinien und Klarheit, was zu einem Gefühl der Sicherheit und des Komforts der Reisenden beiträgt. Wichtige Einrichtungen sind von den verschiedenen Zugangspunkten aus bequem erreichbar.
Wirtschaftliche und städtische Auswirkungen
Der neue Bahnhof wird nicht nur als Verkehrsknotenpunkt fungieren, sondern auch als Motor für Stadterneuerung und Wirtschaftswachstum. Es hat neue Investitionen angezogen und die lokale Wirtschaft gestärkt, indem es täglich mehr als 65.000 Menschen versorgt.
Der Bahnhof hat internationale Anerkennung erhalten und mehrere renommierte Preise gewonnen, darunter den niederländischen Betonpreis und den Europäischen Stahlpreis. Es genießt in Architektur- und Designpublikationen weltweit hohes Ansehen.
Technologische Innovationen und Nachhaltigkeit
Durch die Verwendung von Leichtstahl anstelle von Beton und Schiffsbautechniken für die Konstruktion der Windung konnte das futuristische Design ohne Beeinträchtigung der strukturellen Integrität realisiert werden.
Sorba spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Betondachplatten des OV-Terminals. In Zusammenarbeit mit mbX B.V. aus Bergen op Zoom und anderen Subunternehmern trug Sorba Projects zum Entwurf, zur Konstruktion und zur Fertigstellung dieser innovativen Dachpaneele bei. Angesichts der anspruchsvollen architektonischen Vorgaben kam Sorba Projects seine Expertise im Bereich komplexer Bauprojekte zugute.
Der Bauprozess des OV Terminal Arnhem verlief nicht ohne Herausforderungen. Aufgrund des einzigartigen Designs waren herkömmliche Baumethoden unzureichend. Sorba Projects musste innovative Lösungen implementieren, um die ästhetischen und funktionalen Anforderungen der visionären Architektur von UNStudio zu erfüllen. Dies erforderte sorgfältige Planung, technisches Fachwissen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen.
Nachhaltigkeitsinitiativen
Bei der Planung der Station standen Nachhaltigkeit und energieeffiziente Systeme sowie nachhaltige Materialien im Vordergrund. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr trägt durch die Förderung nachhaltiger Transportmethoden zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.
Erwartetes Wachstum und Entwicklung
Der Bahnhof ist für zukünftiges Wachstum ausgelegt und wird im Jahr 2020 voraussichtlich 110.000 Passagiere täglich befördern. Er wird weiterhin zur wirtschaftlichen Entwicklung von Arnheim und der Region beitragen.
Verbesserungen und Erweiterungen
Im Fokus der zukünftigen Entwicklungen stehen die weitere Verbesserung der Infrastruktur und der Ausbau der Anbindung an andere Verkehrsnetze, damit der Bahnhof auch weiterhin seiner Rolle als wichtiger Verkehrsknotenpunkt gerecht werden kann.
Ein modernes Tor zur Zukunft
Das OV Terminal Arnhem ist nicht nur ein moderner Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs, sondern auch ein Symbol der städtischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Mit seinem innovativen Design, den technologischen Fortschritten und nachhaltigen Initiativen setzt der Bahnhof einen neuen Standard für öffentliche Verkehrsterminals weltweit.
Sorba Projects spielte durch seine Beteiligung an diesem Projekt eine entscheidende Rolle bei der Realisierung dieser visionären Infrastruktur, wobei sein Fachwissen im Bereich innovativer Bautechniken und Materialien ein Schlüsselfaktor für den Erfolg des Projekts war.
Die Fertigstellung des Arnhem Public Transport Terminal im Jahr 2015 markierte nicht nur einen Meilenstein in der Stadtentwicklung Arnheims, sondern auch ein international anerkanntes Beispiel architektonischer Exzellenz. Das Projekt hat für seinen innovativen Einsatz von Materialien und Designtechniken mehrere renommierte Preise gewonnen, darunter den National Concrete Award 2015 und den European Concrete Award 2016.
Durch seine Beteiligung an diesem bahnbrechenden Projekt hat Sorba Projects nicht nur zur physischen Umgestaltung Arnheims beigetragen, sondern auch zur Stärkung der Position der Niederlande in der Welt der Architektur und des Bauwesens.
Materialien
Sorba lieferte und montierte die komplette Hülle bestehend aus GRC, Unterkonstruktion, Dämmung und Dacheindeckung
Oberfläche der verwendeten Materialien
- Ca. 4550 m² GRC-Beplankung (Microbeton) inkl. Dacheindeckung (BOKO)
- Ca. 110 m² Aluminiumverbundwerkstoff Alpolic
- Ca. 120 m² Bodenroste
